Southampton ist der Passagierhafen von England. Hier starteten die Auswanderer in Richtung Amerika, hier war die Heimat der großen Antlantikliner von Cunard und White Star. Am Heck der „Queen Mary II“ ist dies auch heute noch zu sehen. Southampton selber ist eine Mischung von einem modernen Hafen und ein paar ganz hübschen alte Gemäuern. Viel ist davon aber nicht übrig. In der Luftschlacht um England wurde viel vernichtet.
Von Southampton gibt es eine gute Bahnverbindung nach London. Das wäre ein Ziel. Die Isle of Wright ist ein anderes. Interessiert man sich für alte Schiffe, so ist ein Ausflug nach Portsmouth ein Muss.
Portsmouth ist das Hauptquartier der Royal Navy und Sitz des National Museum of the Royal Navy. Dieses Museum bietet nicht ohne Grund Mehr-Tages-Tickets an. Die Geschichte der Royal Navy ist legendär und reich an Exponaten. Nach unserer Auffassung ist die „HMS Victory“ der absolute Höhepunkt und als Einzelziel (Eintritt nur für das Schiff) sehr lohnend.
Ein Schiff, dass 1765 vom Stapel lief, bei der berühmten Schlacht bei Trafalgar (1805) bereits 40 Jahre alt war und Vizeadmiral Horatio Nelson zum Verhängnis wurde. Die Dienstzeit des Schiffes ging bis in das 20.Jahrhundert. So beeindruckend diese Zahlen auch sind, so schnell treten sie aber auch in den Hintergrund sofern man das Schiff betreten hat. Es ist die Wucht des Holzes, welches hier in Form gebracht wurde. Es ist die Größe der Räumlichkeiten der Kommandoräume. Es ist die Enge auf den Kanonendecks. Es ist die bis ins Detail ausgearbeitete Effektivität zum Betrieb des Schiffes. All dies ist sehr präzise und verständlich dargestellt worden. Die Entbehrungen der Seeleute sind förmlich zu spüren. Das waren ganz schnell 2 1/2 Stunden Faszination. Ein absoluter Ausflugstipp!